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Almuth Hickl

RotHand

Die Künstlerin Almuth Hickl ist Ende letzten Jahres verstorben. Wie Holger Runge und Helga Lüttgen, die ebenso letztes Jahr von uns gingen und in der Ausstellung vertreten sind, gehörte Hickl dem Verein an, der DIE GROSSE organisiert. Als zeitweiliger Vorstand engagierte sie sich maßgeblich und spielte eine entscheidende Rolle die Ausstellung zu retten, als DIE GROSSE Anfang der 2010er Jahre kurz vor dem Aus stand. Ohne Almuth Hickls Engagement gäbe es DIE GROSSE in ihrer jetzigen Form nicht mehr. Mit einem Wiedersehen mit ihrer Kunst danken und gedenken wir ihr.

Im Bereich der Grafik verortet, ist das Werk von Hickl von einer großen Vielfalt gekennzeichnet. In geschlossenen Werkgruppen hat die ehemalige Professorin an der Düsseldorfer Fachhochschule mit Zeichnungen, Fotografien, diversen Drucktechniken und digitalen Bildern experimentiert. Oft nutzte sie die Möglichkeiten der Makrofotografie, um kaum wahrnehmbare oder nicht beachtete Bildphänomene hervorzuheben. Das ist der Fall bei RotHand, einer Bilderreihe, die aus Nahaufnahmen der Hand der Künstlerin in verschiedenen Positionen besteht. Durch die Nahsicht verwandeln sich die Hände in fast abstrakte Motive. Das Spiel mit Licht und Schatten rhythmisiert die einzelnen Felder der gesamten Komposition.

Trotz seiner abstrakten Behandlung besitzt das Motiv eine wichtige Symbolik. Denn die Hand hat, wie bei jeder handwerklichen Arbeit, eine ganz besondere Bedeutung für die künstlerische Praxis. Sie ist das ausführende Instrument eines kreativen Prozesses, der ohne sie bloß Konzept bleiben würde. Es ist also auch ein indirektes Selbstportrait, das uns Almuth Hickl mit diesem Bild liefert.

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