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Jan Kolata wurde bei der DIE GROSSE 2023 der Kunstpreis der Künstler verliehen und er ist in der aktuellen Ausstellung in diesem Jahr wieder mit einem Bild vertreten. Sein Werk kann als Kompendium der Möglichkeiten der abstrakten Malerei gesehen werden, als ein Repertoire in ständiger Weiterentwicklung der Verfahren, Gesetzmäßigkeiten und Werkzeuge, die Maler*innen zur Verfügung stehen.

Kolatas große Formate entstehen auf dem Boden seines Düsseldorfer Ateliers. Mithilfe von großen Rakeln sowie von Pinseln und Borsten, bearbeitet er seine Bilder in mehreren Schichten, die zwar komplex, jedoch nie unübersichtlich wirken. Der Künstler isoliert dabei einzelne Effekte und technische Gesten, wie beispielsweise die Wirkung von übereinandergelegten, lasierenden Farben, die Oberflächenstruktur und die Spuren seiner Werkzeuge, oder, allgemeiner, kompositorische Prinzipien, die eine Spannung zwischen Vordergrund und Hintergrund erzeugen.

Mal ist der Duktus deutlich sichtbar und mäandert nervös auf der Leinwand, mal verschwindet die expressive Bewegung hinter einer monochromen Form. Eine Konstante dieser Praxis bildet die Aufmerksamkeit des Künstlers für die Kraft der Farbe, die im Laufe der Zeit immer eklatanter wird, und für das Spiel mit den Kontrasten, die seine Kompositionen lebhaft und kräftig erscheinen lassen. Auf der Suche nach dem Gleichgewicht zwischen Systematik und Inspiration, Analyse und Emotion, Kalkül und Zufall, entwickelt Jan Kolata ein Oeuvre, das die Vielfalt der Abstraktion offenbart.