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Simone Neumann-Salva

Slotivism

Holz, Pappe, Metall, Farbe, Papier.

Eine bunte Maschine in Pastellfarben steht im NRW-Forum und kann vom Publikum bedient werden. Ihre Grundform sowie die drei Walzen erinnern an einen Glückspielautomaten aus der Spielhalle oder dem Casino. Aber anstelle von Metall, Kunststoff und grellen Lichtern, hat Simone Neumann-Salva Recycling-Materialien wie Pappe und Holz eingesetzt, und die Walzen zeigen keine lustigen Symbole, sondern Bildmotive, die mit Textangaben versehen sind. Wird sie betätigt, liefert die „Maschine für Weltverbesserung“, wie Neumann-Salva ihre Installation auch nennt, eine individualisierte Anleitung zum Aktivismus: Die erste Walze gibt an, welcher Missstand aufzulösen ist, die zweite Walze die Methode zur Lösung des Missstandes und die dritte Walze stellt uns zu diesem Zweck eine Unterstützung zur Seite.

Diese Anregungen versteht die Bochumer Künstlerin als Inspirationen zur konkreten Veränderung von gesellschaftlichen Problemen. Angesichts vielfacher Krisensituationen und der gefühlten Ohnmacht des Individuums ihnen gegenüber, will Simone Neumann-Salva Mut machen und zum Handeln einladen. Der Titel der Arbeit ist dabei eine Wortschöpfung der Künstlerin, bestehend aus „Slot Machine“, dem englischen Begriff für einen Spielautomaten, und der Endung „-ivism“, die sich wiederum auf „Aktivismus“ bezieht. Wenn Sie Slotivism aktivieren möchten, folgen Sie der Anleitung an der Wand. Und noch etwas: Die Slotivism-Maschine kann lernen und weitere Themen generieren. Schreiben Sie auf, welche Fragen Sie bewegen und wie Sie sie beantworten können – Ihre persönlichen Impulse werden nach und nach integriert.

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