
Johannes Specks
Nashi
Fine-Art-Print auf Hahnemühle.
Johannes Specks spürt die Geschichten hinter den Dingen. Als lustvoller Erzähler und aufmerksamer Zuhörer nutzt er ganz unterschiedliche Medien, um das narrative Potenzial von Gegenständen herauszukitzeln. In den interaktiven Installationen, die er gemeinsam mit der Künstlerin Marie Donike veranstaltet, kreiert er Situationen der Zusammenkunft und des Austausches, bei denen das Kochen und Essen eine wichtige, verbindende Rolle spielt. Dieses Interesse für die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte der Ernährung findet man auch in Johannes Specks’ Einreichung bei DIE GROSSE wieder.
Die Fotografie Nashi entstand, als Specks eine Kunstresidenz im südjapanischen Arao wahrnahm. Die Stadt Arao ist für ihre besonders große Nashi-Birne – die Jumbo-Nashi der Sorte Niitaka – berühmt. Dort hat die Frucht einen hohen Stellenwert und es findet jedes Jahr ein Wettbewerb in verschiedenen Kategorien statt, um die besten Exemplaren zu prämieren. Das Motiv wurde während einer dieser jurierten Verkostungen realisiert.
Mit seinen weichen Farbtönen und seinen sanften Lichtspielen strahlt das Bild eine bedächtige, ja gar eine besinnliche Atmosphäre aus. Bis auf das Messer sind alle Gegenstände und Materialien weich, und die Abwesenheit von menschlichen Figuren sorgt für eine gewisse Stille. Die rituelle Würde und der feierliche Charakter des Anlasses sind in Johannes Specks’ Aufnahme förmlich zu spüren. Nashi kombiniert die Zartheit des niederländischen Stilllebens mit modernen Elementen der Fotografie und verdichtet in einem Motiv eine seltene kulturelle Tradition.