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Ted Green

Cabal Fizzle

Öl und Acryl auf Leinwand

Diese Malerei bringt zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst: Die freie, wilde Geste einerseits und die konzeptuelle, strenge Komposition andererseits. Die Vereinigung dieser beiden, widersprüchlichen Charaktere macht die Kunst von Ted Green aus, einem US-amerikanischen Maler, der für sein Studium nach Düsseldorf kam – und dortblieb. Green arbeitet an der Schnittstelle zwischen Zufall und System; seine abstrakten Bilder entstehen unter vorbestimmten Bedingungen. In früheren Arbeiten würfelte Green, um die Farbe oder den Duktus seiner Kompositionen festzulegen. Diese Selbstbeschränkung versteht er als Kritik an der traditionellen Vorstellung des Genies, das kraft seiner Eingebung und seiner Subjektivität schöpferisch tätig wird.In seiner neuesten Werkreihe, vertreten bei der DIE GROSSE, visualisiert Green musikalische Rhythmen. Er nähert sich der Struktur von Musikstücken an dank präzise ausgeführten, malerischen Setzungen. In Analogie zur Taktung und zum Rhythmus, legt Green die Intervalle zwischen zwei Bildelementen genau fest. Bestehend aus verschlungenen und organisch-weichen Formen, verhalten sich diese Zeichen wie Klänge, deren Wiederholungen und Variationen zu einer Komposition führen –übrigens stammt der Begriff der „Komposition“, der gerade in der Abstraktion weit verbreitet ist, aus der Musik.Dabei bezieht sich Ted Green nicht auf ein spezifisches Lied. Seine Bilder sind keine malerischen Übersetzungen eines bestimmten musikalischen Stücks, sondern nähern sich vielmehr in ihrer Struktur der Struktur von Musik an. Neben der Ordnung der Musik schaffen sie ihre eigene Ordnung.
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