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Natascha Borowsky

Echo 17

Analoges Fotogramm

Mit ihren Motiven von Fundstücken aus dem Naturreich und ihren Landschaftsaufnahmen hat Natascha Borowsky ein vielbeachtetes Werk entwickelt. Ihre Bilder von Mangroven und Flussufern aus den letzten Jahren erzeugen malerische Effekte und nähern sich auf beeindruckende Weise der Abstraktion an. In der DIE GROSSE zeigt Borowsky einen weniger bekannten Aspekt ihrer Arbeit, nämlich eine Reihe von Farbfotogrammen.Bei Fotogrammen wird ein Gegenstand in der Dunkelkammer direkt auf ein fotosensibles Papier gelegt und beleuchtet. Durch das Licht färbt sich das Papier in Grauabstufungen oder schwarz, während die vom Gegenstand abgedeckten Stellen weiß bleiben und ein Motiv ergeben. Es ist also eine Art des Fotografierens ohne Kamera, wobei nicht reproduzierbare Unikate entstehen.Meistens sind Fotogramme in schwarz-weiß gehalten; Borowsky aber arbeitet in der analogen Farbdunkelkammer und erzeugt monochrome Bilder. Ihrer Naturthematik treu bleibend, hat sie Mineralien und Kristalle eingesetzt, die das Licht teilweise durchlassen und dadurch Farbabstufungen schaffen. Neben dem Experimentieren mit einem direkten Abdruck der Objekte, interessierte sich Borowsky besonders für die Unvorhersehbarkeiten und die Zufallskomponenten ihrer Produktionsprozesse. Die Schattenstellen wirken wie Ansichten von mikroskopischen Lebewesen oder wie nicht-gegenständliche Kompositionen mit weich-organischer Gestalt. Die Werkreihe Echo ist somit eine Weiterentwicklung der Suche nach abstrakten Bildern im naturalistischen Kontext, die Natascha Borowsky seit einigen Jahren forciert.
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